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Neues rund um das Thema Implantologie

Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Implantologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:


Bundestag einstimmig für Aus der Praxisgebühr

Am Freitag vergangener Woche beschloss der Deutsche Bundestag mit allen Stimmen der anwesenden 546 Abgeordneten das Aus für die Praxisgebühr zum 1. Januar 2013. Dies sei seines Wissens ein einmaliger Vorgang, so Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr in seinem Grußwort auf der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) am späten Freitagnachmittag.

Bahr wiederholte seinen Kommentar aus der Presseerklärung zur Bundestagsentscheidung: „Die Praxisgebühr wird zum 1. Januar Geschichte sein. Sie hat ihren eigentlichen Zweck, die Zahl der Arztbesuche zu reduzieren, nicht erfüllt. Es ist daher der richtige Weg, dass wir die gute Finanzlage der Gesetzlichen Krankenversicherung nutzen, um die Patientinnen und Patienten spürbar zu entlasten und gleichzeitig den bürokratischen Aufwand in den Arztpraxen abzubauen. Arzt und Patient haben dadurch wieder mehr Zeit für ein Gespräch.“

Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags hatte am Mittwoch nach intensiver Diskussion das Aus für die Praxisgebühr einstimmig auf den Weg gebracht. Die Fraktionen von CDU/CSU und FDP hatten entsprechende Änderungsanträge nach den Beschlüssen des Koalitionsgipfels vom 4. November 2012 eingebracht. Die Diskussionen im Ausschuss hinderten den gesundheitspolitischen Sprecher der CDU, Jens Spahn, daran, der Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) wie geplant einen Besuch abzustatten. Die KZBV-Vertreterversammlung begrüßt in einem Beschluss die Abschaffung der Krankenkassengebühr. Die Gebühr habe die ihr zugedachte steuernde Funktion nicht erfüllt und lediglich in den Zahnarztpraxen erhöhten Verwaltungsaufwand ausgelöst, heißt es in der Begründung. Auch in den Diskussionen der Bundesversammlung der BZÄK wurde das Ende der Gebühr begrüßt.

Knapp zu spät kamen in der Sache der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der am Mittwoch vergangener Woche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sein aktuelles Gutachten überreichte. Die fünf im Rat vertretenen Ökonomen halten es danach für nicht zwingend, die Praxisgebühr ersatzlos abzuschaffen. Sie habe zwar ihre Steuerungswirkung so nicht entfaltet, aber „anstatt über ihre Abschaffung zu diskutieren, sollte vielmehr darüber nachgedacht werden, wie diese zielführend weiterentwickelt werden kann“, heißt es im Gutachten. Angeführt wird dazu zum Beispiel eine niedrigere Gebühr pro Arztbesuch. Diese könne von den Kassen dann je Quartal auf der Grundlage der von den Kassenärztlichen Vereinigungen abgerechneten Besuche den Versicherten direkt bis zu einer Höchstgrenze in Rechnung gestellt werden.

Auch die Krankenkassen kritisieren, dass die Gebühr ersatzlos abgeschafft werden soll. „Mit dem Wegfall der Praxisgebühr entgehen den Krankenkassen Einnahmen in einer Höhe von rund zwei Milliarden Euro pro Jahr. Die betroffenen Krankenkassen müssen diese Mindereinnahmen voll aus dem Gesundheitsfonds ausgeglichen bekommen“, so die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer. Insgesamt summierten sich die Kürzungen bei der Gesetzlichen Krankenversicherung allein für die kommenden zwei Jahre auf rund 8,5 Milliarden Euro, heißt es. „Die Beschlüsse der Bundesregierung lassen die Reserven der Gesetzlichen Krankenversicherung schmelzen wie Schnee in der Sonne“, so Pfeiffer.

Quelle: www.dzw.de

13.11.2012



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