Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Implantologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:
Mit zunehmendem Alter sind die Deutschen seltener sportlich aktiv. Egal ob Herzsportgruppe, Nordic Walking oder Rückenschule – Sport fördert die Gesundheit. Das Problem dabei: Gerade Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun müssten, zieht es relativ selten in die Turnhalle. „Je weniger zufrieden Männer und Frauen mit ihrer Gesundheit sind, desto seltener treiben sie Sport“, sagt die Heidelberger Soziologin Simone Becker. Das ist das Ergebnis ihrer kürzlich als 400. Soep-Paper veröffentlichten Studie.
Für ihre Untersuchung hat Becker Daten des Sozio-oekonomischen Panels (Soep) ausgewertet, die zwischen 1986 und 2005 erhoben wurden. Die Daten zeigen: Im Laufe des Lebens lässt die Gesundheitszufriedenheit der Deutschen immer weiter nach. Gleichzeitig geht auch die sportliche Aktivität zurück.
Zwar ist der Anteil der Deutschen, die mindestens einmal pro Woche Sport treiben, in den vergangenen 15 Jahren um 16 Prozent gestiegen. Aber mit zunehmendem Alter sind die Deutschen immer seltener sportlich aktiv. „Je weniger zufrieden Männer und Frauen mit ihrer Gesundheit sind, desto eher geben sie frühere sportliche Aktivitäten auf“, sagt Becker, „und desto seltener beginnen sie damit, regelmäßig Sport zu treiben.“
Die Folge: Im Alter von 18 Jahren treiben knapp 70 Prozent der Männer und 42 Prozent der Frauen wöchentlich Sport. Mit 35 Jahren zieht es etwa ebenso viele Frauen wie Männer, nämlich jeweils ca. 30 Prozent, auf die Sportplätze. Bei den älteren Menschen ab 68 Jahren sind es nur noch jeweils 18 Prozent der Frauen und Männer.
Warum lässt mit zunehmendem Alter nicht nur die Gesundheitszufriedenheit, sondern auch die Sportbegeisterung nach? „Natürlich kostet es mehr Überwindung, Sport zu treiben, wenn man sich nicht fit fühlt“, erklärt Becker. Sie kritisiert aber auch das Konzept vieler Präventions- und Rehabilitationsangebote, wie etwa Herzsportgruppen. „Solche Kurse werden meist nur zeitlich begrenzt angeboten“, sagt Becker. „Danach haben die Teilnehmer oft keine Möglichkeit mehr, das Training fortzusetzen.“
In der Publikationsreihe Soeppapers on Multidisciplinary Panel Data Research werden ausgewählte wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (Soep) entstanden sind.
Das Sozio-oekonomische Panel ist die größte und am längsten laufende multidisziplinäre Langzeitstudie in Deutschland. Für das Panel werden jedes Jahr mehr als 20.000 Menschen in rund 11.000 Haushalten vom Umfrageinstitut TNS Infratest Sozialforschung befragt. Die Daten geben unter anderem Auskunft über Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung und Gesundheit. Weil jedes Jahr dieselben Personen befragt werden, können nicht nur langfristige gesellschaftliche Trends, sondern auch die gruppenspezifische Entwicklung von Lebensläufen besonders gut analysiert werden.
Den Volltext der Studie und alle weiteren Soep-Papers findet man unter
www.diw.de/soeppapers zum kostenlosen Download.
Quelle: dzw-online.de